VW hat in der Vergangenheit qualitativ hochwertige, bezahlbare und selbst reparierbare Autos gebaut. Damit haben sie ab den frühen 2000ern aufgehört, weil sie mit ihrem guten Ruf den internationalen Markt im gehobenen Preissegment abgrasen wollten. Ein guter Ruf ist aber ein Verbrauchsmaterial, das ständig aufgefüllt werden muss. Das haben die gierigen Schlipse bei VW (und anderen deutschen Autoherstellern) allerdings nicht gemacht, denn wenn man billigen Ramsch produziert, kann man mehr Profit machen, als wenn man eine dem Preis angemessene Qualität bauen muss.

Als ID.3-Fahrer kann ich sagen, dass VWs Elektroautos toll sein könnten wenn sie bessere Software und Bedienung hätten. Das Auto ist sehr wendig und fährt sich sehr gut, aber ich bekomme die Krise sobald ich irgendwas an den Bedienfeldern die nur aus Touchflächen und Touchscreen bestehen einstellen muss. Die Versorgung mit Updates ist extrem langsam und schon 2 mal musste ich für Updates das Auto mehrere Tage lang an den Autohändler zurückgeben. Andere Hersteller haben inzwischen größtenteils gemerkt dass physische Bedienelemente besser und sicherer sind, aber VW nicht. Deshalb wird das nächste Auto eher ein Koreaner.

Volker Pispers hat in einem Programm vor Ewigkeiten mal vorgerechnet, dass wir in naher Zukunft alle 6 Monate ein neues Auto kaufen müssten, um das Wachstum und die Gewinne für die deutschen Autokonzerne aufrecht zu erhalten. Sieht so aus als wäre die nahe Zukunft jetzt.

Nee also ich denke auch das bei verfehlten Renditezielen lieber Werke geschlossen werden sollten, als einmal auszusetzen. Das ist auch für die Anleger viel besser, wenn Produktionszahlen langfristig massiv sinken. \s