Das wird laut Tagesschau nicht aufgeschlüsselt, weil die Erhebung bei einem Anteilswert von 10% von ±2 Prozentpunkte Schwankungsbreite ausgeht (bei einem Anteilswert von 50% sind es ±3 Prozentpunkte). Eine fiktive Sonstiges-Partei mit einem Umfrageergebnis 0,5% könnte also genauso gut auch 2,5% oder 0% haben. Wobei dieses Argument langsam aber sicher auch für manche der etablierten Parteien greifen würde (FDP, Linke, CSU).
Die suggerierten Veränderungen unterhalb aller Balken in der Grafik sind aus dem selben Grund auch eher Quatsch.
Interessant, Danke für die Aufklärung. Halte das Vorgehen für einen Fehler. Ist mir doch egal wie viel Prozent die Partei in den Hochrechnungen ganz genau hat, mir reicht die Tendenz. Und im Endergebnis ist doch wohl eindeutig wie viel Leute sie gewählt haben.
Ich sehe schon das nächste Argument kommen: “Nein, wir können die nicht alle darstellen, das zieht die Sendung in die Länge” oder “Nein, es sind viel zu viele.” Das sind beides keine guten Argumente. Es treten ja nicht alle registrierten und zugelassenen Parteien zu jeder Wahl an. (Das wären tatsächlich sehr viele.) Aber einige Parteien scheitern an formalen Hürden - andere Parteien versuchen es wohl gar nicht erst, weil sie dort in Bundesland X keine Mitglieder haben (wollen) oder sie nur zu Europawahlen antreten oder oder oder.
Abstreiten lässt es sich nicht, dass es aufwendiger wird für Medien darüber zu berichten. Aber dieser Aufwand sollte betrieben werden, wenn Demokratie ernstgemeint und wichtig genommen wird. Parteien gründen sich ja nicht ohne Grund. Sie verdienen Aufmerksamkeit, manche mehr und manche weniger. Sonstige/Andere Parteien kann ein Medium doch in verschiedene Aggregate zusammenfassen und ihnen dann transparent und nachvollziehbar anteilig Aufmerksamkeit geben. Kann doch nicht so schwer sein.
Hier handelt es sich halt nur um eine Internet- und Telefonbefragung von ca. 1300 Personen, die repräsentativ für 80 Millionen stehen - nicht um eine Wahl mit echtem Ergebnis. Das ist statistisch wirklich nicht präzise genug, um so feine Tendenzen abzubilden. Selbst die angegebenen Tendenzen der großen Parteien sind, wie gesagt, eher Quatsch.
Bei richtigen Wahlergebnissen stimme ich dir allerdings absolut zu.
Das wird laut Tagesschau nicht aufgeschlüsselt, weil die Erhebung bei einem Anteilswert von 10% von ±2 Prozentpunkte Schwankungsbreite ausgeht (bei einem Anteilswert von 50% sind es ±3 Prozentpunkte). Eine fiktive Sonstiges-Partei mit einem Umfrageergebnis 0,5% könnte also genauso gut auch 2,5% oder 0% haben. Wobei dieses Argument langsam aber sicher auch für manche der etablierten Parteien greifen würde (FDP, Linke, CSU).
Die suggerierten Veränderungen unterhalb aller Balken in der Grafik sind aus dem selben Grund auch eher Quatsch.
Interessant, Danke für die Aufklärung. Halte das Vorgehen für einen Fehler. Ist mir doch egal wie viel Prozent die Partei in den Hochrechnungen ganz genau hat, mir reicht die Tendenz. Und im Endergebnis ist doch wohl eindeutig wie viel Leute sie gewählt haben.
Ich sehe schon das nächste Argument kommen: “Nein, wir können die nicht alle darstellen, das zieht die Sendung in die Länge” oder “Nein, es sind viel zu viele.” Das sind beides keine guten Argumente. Es treten ja nicht alle registrierten und zugelassenen Parteien zu jeder Wahl an. (Das wären tatsächlich sehr viele.) Aber einige Parteien scheitern an formalen Hürden - andere Parteien versuchen es wohl gar nicht erst, weil sie dort in Bundesland X keine Mitglieder haben (wollen) oder sie nur zu Europawahlen antreten oder oder oder.
Abstreiten lässt es sich nicht, dass es aufwendiger wird für Medien darüber zu berichten. Aber dieser Aufwand sollte betrieben werden, wenn Demokratie ernstgemeint und wichtig genommen wird. Parteien gründen sich ja nicht ohne Grund. Sie verdienen Aufmerksamkeit, manche mehr und manche weniger. Sonstige/Andere Parteien kann ein Medium doch in verschiedene Aggregate zusammenfassen und ihnen dann transparent und nachvollziehbar anteilig Aufmerksamkeit geben. Kann doch nicht so schwer sein.
Hier handelt es sich halt nur um eine Internet- und Telefonbefragung von ca. 1300 Personen, die repräsentativ für 80 Millionen stehen - nicht um eine Wahl mit echtem Ergebnis. Das ist statistisch wirklich nicht präzise genug, um so feine Tendenzen abzubilden. Selbst die angegebenen Tendenzen der großen Parteien sind, wie gesagt, eher Quatsch.
Bei richtigen Wahlergebnissen stimme ich dir allerdings absolut zu.