Unmittelbar vor einem Bund-Länder-Treffen zur Krankenhausstrukturreform am Donnerstag stellen sich die Gesundheitsminister gegen ihren Kollegen auf Bundesebene, Karl Lauterbach. Sie lehnen es ab, die Kliniken in die von Lauterbach vorgesehenen drei Qualitätslevel einzuteilen. “Die geplante Einführung von Leveln ist für eine erfolgreiche Krankenhausreform nicht notwendig”, heißt es in einem ZEIT ONLINE vorliegenden Beschluss vom Dienstag, den die Landesminister einstimmig fassten. Hintergrund ist die Befürchtung, dass eine solche Klassifizierung Patientinnen und Patienten abschreckt, sich zur Behandlung in Kliniken zu begeben, die mit einem niedrigen Level kategorisiert werden. Die schlechter eingestuften Krankenhäuser könnten dadurch wirtschaftlich zugrunde gehen.

  • agarorn@feddit.de
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    1 year ago

    Hmm. Es gibt sicherlich Kritik an Lauterbach Plänen. Aber dass es schlecht sein soll dass Patienten OPs nicht mehr dort machen lassen wo dies nachweislich schlecht ist muss mir jemand mal erklären.

    So wie ich die Reform verstanden habe kann selbstverständlich bei einem Krankenhaus in verschiedenen Kategorien verschiedene Ergebnisse rauskommen. Dann wird in Buxtehude nicht mehr Blinddarm und Knie operiert, sondern nur der Blinddarm weil die das dort gut können.

    • dataJam@lemmy.ml
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      1 year ago

      Ja im Moment muss man sich bei sowas auf den Ruf einer Klinik verlassen. Habe z.B. schon öfters eher schlechtes zu einer kleineren regionalen Klinik bei Herzkatheteruntersuchungen gehört. Von einer 80 km entfernten Spezialklinik, die sich nur um Herz-Kreislauferkrankungen kümmert habe ich da z.B. nur positives gehört.