Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat den ersten Rückschlag bei einem Rüstungsprojekt erlebt. Ein aktueller Bericht der Zeitung Welt zeigt auf, dass rund 34.000 Bundeswehrfahrzeuge nicht wie geplant mit digitalen Funkgeräten nachgerüstet werden können. Die Folge: Milliardenschwere Geräte landen in Lagern statt in Einsatzfahrzeugen.

Anfänglich wirkte die Initiative des Verteidigungsministeriums unter der Führung von Pistorius vielversprechend. Sie zielte darauf ab, die Ausrüstung der Bundeswehr an den Standard der Nato anzupassen. Der Hersteller Rohde & Schwarz liefert die Geräte seit Januar 2023 an die Truppe. Das Rüstungsprojekt Digitalisierung Landbasierter Operationen (D-LBO) war aber offenbar nicht besonders gut durchdacht: Die Geräte können nicht montiert werden, weil dafür noch Umbauten nötig sind.

Adapterplatten, Batteriekapazitäten und Lichtmaschinen müssen angepasst werden, und zwar bei über 100 verschiedene Fahrzeugtypen. Industrieexperten weisen dem Bericht nach darauf hin, dass eine Selbstmontage der Geräte durch die Soldaten die Garantieansprüche erlöschen ließe.

  • Ooops@kbin.social
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    9 months ago

    Stimmt natürlich aber ich wollte nur deine Frage beantworten: Das passiert, weil sich jemand denkt “bevor jetzt wieder das Gejammer losgeht, dass wir zu lange brauchen oder alles zu teuer ist, versuchen wir es mal schnell und unkompliziert”.

    • Anamana@feddit.de
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      9 months ago

      Achso ja. Hast du Erfahrung in dem Bereich? Also nur so aus Interesse… oder ist das ne Vermutung?

      • Ooops@kbin.social
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        9 months ago

        Nicht wirklich. Gerade genug aus zweiter Hand, um 'ne Vorstellung davon zu haben, dass die Änderungen im Beschaffungsamt in den letzten zwei Jahren bereits massiv waren und die Berichterstattung in den Medien konstant das Gegenteil behauptet. Die kapieren halt wie bei so vielem nicht, dass Änderung erst nach Jahren sichtbar werden (oder wollen es absichtlich nicht verstehen).