Bernie Sanders hat sein Leben lang für eine bessere Gesellschaft gekämpft und damit eine neue Linke in den USA inspiriert. Anlässlich des Erscheinens seines neuen Buchs »Es ist okay, wütend auf den Kapitalismus zu sein«, spricht er über sozialistische Alternativen.
Ersetze es beispielweise durch “flauschige Katzenbabies” und niemand würde zustimmen. Ersetzt man es andersherum durch “Hitler”, stimmen alle zu. Magie!
Für mich und ein Heer von Ökonomen sind die Begriffe synonym. Für den Rest sehr, sehr nah beieinander.
Dann habe ich direkt eine Quizfrage: Was glaubst du, welcher von beiden mehr als Kampfbegriff taugt? “Nieder mit dem Kapitalismus” oder “Nieder mit der Marktwirtschaft”? Oder würden die deiner Ansicht nach identisch interpretiert werden?
Das ist doch mein Argument. „Kapitalismus“ ist zu einem Kampfbegriff geworden, der den ein viel harmloser klingendes Synonym hat. Dessen „Abschaffung“ möchte also real kaum jemand mit Verstand, weil dann eben auch die Märkte weg sind.
Ja, mein Argument ist, dass dein Argument leider zeigt, dass du vermutlich weder das Interview noch das Buch gelesen hast. Es geht an keiner Stelle um Abschaffung des Kapitalismus, sondern um das Etablieren von sozial gerechteren Gesellschaftsstrukturen innerhalb dieses Systems. Mir scheint eher, du bist auf den intendierten Effekt des Nur-den-Titel-Lesens hereingefallen, wo der Begriff ja genau deshalb gewählt wurde.