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Cake day: March 2nd, 2024

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  • 3 - Participating in and commenting on the voting mechanism is just one bit of the overall development of political, social and cultural history.

    What seems to be “normal” or “acceptable” or “possible” to a given person/part of a population, is the outcome of discourse and maybe more important: concrete options.

    Tangible options to participate in something solidary that’s useful and provides meaningful participation, make left values and ideas soo much more credible and “in reach”.

    IMO these options and experiences can at the moment only really be created from below. Neither corporations nor the government (any time soon) will provide the people with democratic economic solitutions, neighboorhood solidarity, labor organization, collective housing, social movements etc.

    You are so much more than voters. You can organize the practical and ideological negation of the BS you oppose so rightfully.

    Be it a better third option or leftshifting the dems, anyway the whole voting part of history will become more fun that way, too.


  • Ziel linker Individuenförderung kann ja nicht unmittelbar Verteilungsgerechtigkeit sein, weil die eine Änderung der Gesellschaftsordnung erfordert. Sie kann es also nur mittelbar sein, nämlich über das fit machen und in Machtpositionen verhelfen von Leuten, die Gesellschaft verändern wollen. Dabei z.b. migras, flinta besonders zu fördern ist zweifellos wichtig (Credibilität, Utopie muss immer auch Präsens gelebt werden) und strategisch richtig (tatsächliche Klasseninteressen).

    Dennoch ist es in diesem strategischen Scope durchaus sinnvoll, die engagierten Akademiekinder auch zu fördern, eben um deren besondere Ressourcen nutzbar zu machen, also geschichtsmächtig werden zu lassen. Das mündet natürlich in einer Art Elitenförderung. Das Kalkül ist m.E. dann eben eines mittelbarer Wirkung. Im Übrigen machen die Gegenseiten das auch, ihre Eliten fördern. Und mit denen konkurrieren wir letzlich um Machtressourcen (wie profstellen, ministerien etc).

    Es kommt am Ende nicht so sehr darauf an, ob du 300e mehr/Monat bekommst, sondern ob du die freigewordene Zeit und ideelle Ressourcen nutzt, um, sagen wir mal, an der Überwindung des Kapitalismus mitzuwirken. So würde ich die ganze Förderwerkssache aus linker Perspektive strategisch einordnen…


  • Schön dass dir dein Privileg aufällt und du den Drang hast es zu thematisieren. Aber Stipendien der “Begabtenförderung” sind nun wirklich nicht unter den wichtigsten Faktoren für Bildungsungerechtigkeit. Schon gar nicht eignen sie sich, um zu zeigen, “wie ungerecht es wirklich ist”.

    Bei manchen Stipendienwerken wird der sozioökonomische Status bei der Vergabe berücksichtigt. Hier wird Bildungsungerechtigkeit gezielt entgegengewirkt - mit Erfolg.

    Dass Wohngeldbezug geht finde ich auch Unsinn - habe ich dann btw. einfach nicht beantragt.

    Merkwürdig finde ich deinen Fokus. Das normale Bafög ist z.Z. (verfassungswidriger weise?) Zu gering um städtische Mieten zu bezahlen und davon zu leben. Wäre es nicht naheliegender, bzgl Bildungsungerechtigkeit Bafögerhöhung einzufordern anstatt ein “Zuviel” bei Stips zu monieren?

    Wenn es eher um schlechtes Gewissen geht, schau mal nach dem Solifond der HBS. Da spenden Stips Prozente ihres Stipendiums für Aufbau/Unterstützung linker Projekte im Globalen Süden (wo die Menschen weit davon entfernt sind, sich etwas wie Bafög erstreiten zu können).







  • Oh, Missverständnis. Ich will die Erkenntis der Praxeologie des Ideologischen stärker etablieren, keine Wissenschaftskritik machen.

    Dass z.B. Schwule nicht an z.B. der Prekarisierung Schuld sind, soll nicht in Frage gestellt werden. Solchen Quatsch als Ergebnis von Dummheit zu sehen, ist aber letzlich Idealismus. (Als gäbe es das Vernunftssubjekt, dass die Aufklärung proklamiert, schon). Wir müssen eher gucken, was der Ratio hinter dem Irrationalen ist, wenn man so will. Also welche Funktion die “Dummheit” in den konkreten Lebenslagen erfüllt.

    Das erst setzt uns (vielleicht, hoffentlich) mehr in die Lage, zu reagieren oder zu überzeugen.

    Dem was du zu Abwägung, offenem Denken gesagt hast, stimme ich voll zu







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    1 month ago

    Und hast du jetzt das Gefühl, dass am Ende des Tages der Strom des Lebens doch zu großen Teilen einfach an einem vorbeifließt?

    …die Welt sich unaufhörlich dreht mit all ihrem Schönen und all ihrem Grauen und den Zwischentönen und wir bei allem Lebenshunger doch nur einen winzigen Ausschnitt all ihrer Mannigfaltigkeiten erhaschen können?

    … und dass gerade dieser zuweilen beunruhigenden Erkenntnis eine seltsame Ruhe innewohnt?