Damit beginnt ein Doppelstreik, denn die Gewerkschaft schließt sich mit ihrer Pause den Drehbuchautorinnen und -autoren an, die bereits seit dem 2. Mai die Arbeit niedergelegt haben. In den USA können damit nun praktisch keine Filme und Serien mehr gedreht werden

    • SierpinskiDreieck@feddit.de
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      1 year ago

      Ich verstehe grundsätzlich, dass US-SchauspielerInnen keine wichtige Rolle spielen fürs tägliche Leben, aber ich finde es schon spannend wie gut organisierte Gewerkschaften agieren und welche Mittel sie einsetzen. Von dem Aspekt aus gesehen schon spannend.

  • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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    1 year ago

    Der Streik ist verbindlich, die Schauspielerinnen und Schauspieler dürfen nun nicht mehr vor der Kamera arbeiten. Produktionen mit nicht gewerkschaftlich organisierten Schauspielern könnten theoretisch weitergehen, aber SAG-AFTRA hat bereits angekündigt, bei künftigen Mitgliedsanträgen auch abzufragen, ob ein Kandidat zu den Streikbrechern zählte.

    Rund 65.000 Mitglieder von SAG-AFTRA haben an der Urabstimmung am 7. Juni teilgenommen, 97,9 Prozent von ihnen sprachen sich für einen Streik aus. Danach gingen die Verhandlungen weiter – aber ohne Ergebnis.

    Soviel Kampfbereitschaft würde ich gerne auch bei deutschen Gewerkfschaften sehen. Ich drücke den Leuten die Daumen, dass sie ihre Forderungen durchsetzen können.

  • Der Würger@feddit.deOP
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    1 year ago

    Die Drehbuchgilde streikt häufiger, aber dass sowohl Schauspieler als auch Autoren gleichzeitig streiken, ist ungewöhnlich. Als wegweisend für die Branche gilt ein Streik 1960. Damals streikten die Autoren fünf Monate, die Schauspieler schlossen sich sechs Wochen lang an, um die Zahlung von Krankenversicherungs- und Rentenbeiträgen für die Mitglieder durch die Produktionsstudios zu erreichen. Als SAG-Vorsitzender verhandelte damals ein Mann, der später Präsident der USA werden sollte: Schauspieler Ronald Reagan.

    Das find ich spannend. Hab jetzt nicht soviel Ahnung von Reagan aber dachte immer er war gegen Gewerkschaften.

    hier zb

    • pasulke@feddit.de
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      1 year ago

      Das find ich spannend. Hab jetzt nicht soviel Ahnung von Reagan aber dachte immer er war gegen Gewerkschaften.

      Nur weil sich etwas Gewerkschaft nennt, ist eine Parteilichkeit und ein Wirken im Sinne von Arbeitnehmenden nicht zwangsläufig gegeben. Das kann aus einem inneren Selbstverständnis heraus und/oder auch durch Einfluss von außen untergraben werden.

      In diesem Fall ist es wohl beides. Reagan hatte eine antikommunistische Haltung, Teile der Gesellschaft und viele Herrschaftsinstitutionen in den USA ebenfalls.

      Diese Gewerkschaft wurde seinerzeit wohl Mittel zum Zweck, den vermeintlichen oder tatsächlichen Einfluss des Kommunismus in der Branche zurückdrängen zu wollen. Dafür spielte Reagan eine Doppelrolle: Gewerkschaftspräsident und FBI-Informant.

      • Der Würger@feddit.deOP
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        1 year ago

        Sehr interessant, danke für die Einordnung. Gerade nach dem letzten Satz sollte ich mich heut Abend doch mal genauer zu ihm belesen.

        Empfehlungen?

        • pasulke@feddit.de
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          1 year ago

          Empfehlungen?

          Kann ich nicht geben, weil ich unterm Strich gar keine Ahnung habe. In meinem Kopf spuken nur einige Charakterisierungen und Ronald Reagan hat bei mir aktuell den Stempel Antikommunistische Haltung und liegt in der Schublade Unangenehmer Politikstil. Ich habe aber in erster Linie nur eine Meinung und kein echtes Wissen.

          Als ich deinen Beitrag gelesen habe, wurde ich hellhörig, denn wie die gesellschaftliche Rolle einer Gewerkschaft aus anarchistischer, christlicher/religiöser sowie liberaler und sozialistischer Sicht früher und heute gesehen und bewertet wird, finde ich einfach spannend.

      • Chariotwheel@kbin.social
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        1 year ago

        Manchmal muss man auch nachgeben, siehe Bismarck der uns gegen seinen ursprünglichen Willen Versicherungen und Altersvorsorge gebracht hat.

    • Bautznersenf@feddit.de
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      1 year ago

      Na mal gucken ob die mithalten können. Aus irgendeinem Grund sind die meisten europäischen Produktionen scheiße. Entweder super langweilig oder depressiv order beides m

  • b0tch@feddit.de
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    1 year ago

    Gibt es zurzeit überhaupt einen Film bei dem man traurig wäre. dass er verspätet kommt?

  • 𝘋𝘪𝘳𝘬@lemmy.ml
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    1 year ago

    Was kommt denn noch aus Hollywood, das sich wirklich lohnt und weswegen man jetzt traurig sein sollte dass es sich verzögert?

    • PreppaWuzz@discuss.tchncs.de
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      1 year ago

      Scheint schon Sommerloch zu sein, wenn man über so einen First-World-Problem Quatsch schreiben muss.

      Das was heute gedreht wird, kommt doch eh erst nächstes Jahr ins Kino/Streaming. Und selbst wenn es sich verzögert, wen juckts, sind nur Filme. Wer unbedingt was anschauen will, der findet heute genug Alternativen auf Netflix&Co.

      • brainrein@feddit.de
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        1 year ago

        siehe auch: Die Atomkraftwerke sind mir egal, ich kriege meinen Strom aus der Steckdose.

        • treagod@feddit.de
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          1 year ago

          Äpfel und Birnen…

          Strom braucht heutzutage jeder. Filme nicht. Abgesehen davon gibt es zu jederzeit ein riesiges Angebot an Filmen. Strom gibt es nicht zu jederzeit

          • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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            1 year ago

            Filme sind Unterhaltung und Kultur, eine Möglichkeit, den Alltag auszublenden. Das braucht jeder Mensch. Und Geschmäcker sind verschieden. Nicht alle finden High Concept oder Arthouse unterhaltsam.

            Abgesehen davon geht es bei den Streiks nicht um dich, mich oder die Konsumierenden, sondern um die Arbeitsbedingungen in der Filmbranche, die ziemlich bescheiden sind.

            Vergleich es mit den Bahnstreiks.

  • hardypart@feddit.de
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    1 year ago

    Die Forderung mit der KI kann ich ja verstehen, aber die Forderung nach mehr Geld? Die verdienen doch schon Millionen pro Film, oder hab ich da irgendwelche Entwicklungen verpasst?

    • kugel7c@feddit.de
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      1 year ago

      Naja der überwiegende Teil der Schauspieler ist sicher nicht bei Millionen pro Film sondern weit darunter, in einem anderen Beitrag zu dem Thema z.B. wird der Tagessatz von Extras/Statisten auf ~180$ beziffert, und die Gewerkschaft muss dementsprechend für die Mehrheit ihrer Mitglieder verhandeln, also auch mehr Geld fordern wenn dass wichtig für ihre Mitglieder ist.