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Cake day: October 7th, 2023

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  • Ich war der Meinung wir haben einen Konsens gefunden dass Faschismus eben nix im politischen Diskurs zu suchen hat, darum würde ich deine Bedenken gerne so zerstreuen. Politische Neutralität ist ein hohes Gut und ich finde es bemerkenswert wenn ihr als Lehrkräfte euch dem verpflichten könnt und es auch tut. Die Demonstationen gegen Faschisten gehören jedoch dazu, denn hier kann ganz praktisch gelehrt werden was es überhaupt heißt Demokratie zu leben. Im Klassenzimmer über rechte Gefahren zu sprechen ist die eine Sache, aktiv daran mit zu wirken dass weiterhin eine weltoffene Lehre überhaupt möglich ist gehört Meinung nach unbedingt auf den Lehrplan. In meiner Schulzeit mussten alle Klassen in “Schindler’s Liste” und niemand hat damals die Frage gestellt ob das politisch neutral ist.




  • Die ganze Geschichte wird hoffentlich jetzt richtig aufgeklärt, mich macht hier aber vor allem eines erneut wirklich wütend: wieder mal handelt es sich um eine Altlast von Scheuer. Was dieser Mann bei mir persönlich im Bezug auf Politikverdrossenheit angerichtet hat kann ich nichtmal mehr in Worte fassen. Und das ganze laute Schweigen drum herum macht mich einfach fassungslos.

    Leider muss nur ich mit den Folgen leben, Bluthochdruck und Depressionen oder gar einen kurzen Moment der Schwäche um sich zu entschuldigen wird man von einem Scheuer oder seiner Partei nicht erwarten dürfen. Presse und Politik haben ihm schon lange einen Freifahrtschein gegeben und er genießt weiter alle Privilegien eines Volksvertreters (wütendes Schnauben hier einsetzen).

    Würde ich in meinem Job nur ansatzweise solche Fahrlässigkeit in meinem Handeln zeigen wäre ich schneller weg als ich “Maut” sagen könnte.




  • Argumentation gelesen?

    Nicht nur für Journalisten, auch für Fachautoren ist die aktuelle Rechtslage nicht immer klar: Wieviel darf ich für meine Leserschaft aus einem Gerichtsdokument zitieren, wann mache ich mich strafbar? Dass § 353d Nr. StGB die Strafbarkeit auf “wesentliche” Teile eines Dokuments begrenzt, erhöht die Unberechenbarkeit nur noch mehr, denn was genau “wesentlich”, hängt vom Einzelfall ab.

    Es geht nicht um “Staat = böse”, das ist grundsätzlich Blödsinn. Es geht um ein Gesetz welches ggf. mal an die Umstände angepasst werden sollte, weil die Welt sich eben ändert.

    Die Debatte um den § 353d Nr. 3 StGB hat auch deshalb noch einmal Fahrt aufgenommen, weil der BGH 2023 in seinem Urteil zu den sogenannten Olearius-Tagebüchern betonte, dass dem wörtlichen Zitat wegen seiner Belegfunktion ein besonderer Dokumentationswert für die journalistische Berichterstattung zukomme. In Zeiten von Fake News muss das Interesse an wahrheitsgetreuer und akkurater Berichterstattung besonders groß sein. Strafrecht, das kritische Berichterstattung zu Ermittlungsverfahren verhindert, ist ein Fremdkörper. Die Anklage gegen Arne Semsrott gerade in diesem Fall zeigt, dass die Norm schon lange nicht mehr zeitgemäß ist und abgeschafft werden sollte – am besten und schnellsten von unserem liberalen Justizminister.


  • *Anm. d. Red.: Angesichts der Strafnorm des § 353d Strafgesetzbuch sieht sich LTO daran gehindert, wesentliche Teile der Anklage im Wortlaut wiederzugeben. Daher unterblieben teilweise Zitierungen. In diesem Fall werden die Aussagen von LTO vollständig sinnerhaltend wiedergegeben.

    Ein Artikel der Fachpresse über eine Anklage nach § 353d Strafgesetzbuch kann nicht vollständig mit Fakten veröffentlicht werden, weil § 353d Strafgesetzbuch das verbietet. Interessanter Schachzug.











  • Clevere Idee. Wer schonmal im öffentlichen Dienst mit politischer Führung gearbeitet hat weiss, dass dort Dinge geschehen, die niemand außerhalb der Bubble glauben würde weil sie so völlig sinnfrei und frustrierend sind. Viele Entscheidungen und Prozesse, angestoßen von hochbezahlten, bestens ausgebildeten Führungspersonen gehören ins Reich der Fiktion, weil sie einfach komplett am gesunden Menschenverstand vorbei gehen. Kein Journalist könnte darüber berichten, denn es würde einfach niemand glauben. Das schreibt jemand der das selber fast 15 Jahre mitgemacht hat.

    Das Ganze in ein Buch zu packen kann sicher helfen nicht komplett den Verstand zu verlieren. Denn Konsequenzen sind in bestimmten Kreisen niemals zu befürchten, dafür sorgen die Strukturen.


  • Durian wird eigentlich nur frisch und roh gegessen, ich habe in Indonesien und Malaysia keine Rezepte gefunden. Obstsalat könnte funktionieren, aber eigentlich ist das eine Verschwendung für die Königin der Früchte. Den Geruch wird man nicht mehr vergessen, ebensowenig den Geschmack. Bei TK Ware bin ich da aber skeptisch, es mag auch niemand mehr Ananas in Deutschland wenn man mal welche frisch vom Feld in einem Herkunftsland gegessen hat.

    Wer Natto überlebt, wird Durian belächeln. Beides fantastische Speisen!